Das Bewerbungsfenster für den nächsten Jahrgang ist bis zum 31.5.2024 geöffnet.
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Die Werkstattgespräche zur Filmkultur sind eine seit dem WS 2013 im Rahmen des Masters Filmkultur stattfindende öffentliche Veranstaltungsreihe der Goethe-Universität und des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, deren Ziel es ist, das breite Feld der filmkulturell wirkmächtigen Institutionen, Öffentlichkeiten und Netzwerke durch Werkstattberichte einschlägiger Protagonist*innen transparent zu machen und zur Diskussion zur stellen.
Unter dem Titel „Zirkulation“ fragten die Werkstattgespräche in 2019 nach den oftmals nicht unmittelbar einsichtigen Verkehrswegen und Metamorphosen des Films zwischen den
Institutionen.
Der nun verfügbare Bericht gibt Auskunft über den Verlauf und die sich aus den Gesprächen ergebenden Perspektiven der insgesamt acht Veranstaltungen, die in Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) im Kino des DFF, im DFF Fassbinder Center und im offenen Stadtraum stattfanden.
Projektstart in Jos, Nigeria: Von dieser Woche an gibt es den Masterstudiengang „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“, den das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität seit 2013 als Kooperationsstudiengang mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum anbietet, auch in Nigeria.
Der afrikaweit erste Master für Filmarchivierung und Filmkultur wird von der University of Jos und der Nigerian Film Corporation, zu der das National Film Institute und das National Film, Video and Sound Archive gehören, gemeinsam angeboten. Eine Pressekonferenz am Dienstag in Jos, Nigeria, gab den Startschuss zu dem Projekt. 25 Studierende haben nun in Jos ihr Studium der Film Culture & Archival Studies aufgenommen.
Dem Start des Studiengangs ging ein enger Austausch zwischen den nigerianischen Partnern und der Goethe-Universität, dem DFF sowie dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst (Berlin) voran. Neben Planungstreffen in Nigeria und Deutschland gehörten mehrwöchige Gastaufenthalte nigerianischer Filmarchivar/innen sowie Filmdozent/innen beim DFF in Frankfurt und beim Arsenal in Berlin zu den Vorbereitungen. Der gegenseitige Lehraustausch wird in der weiteren, auf insgesamt vier Jahre angelegten Aufbauphase des Studiengangs fortgesetzt. So werden in den kommenden Monaten Lehrende der Goethe-Universität sowie Fachleute des DFF und des Arsenal im Co-Teaching mit Lehrenden in Jos die Module des Studiengangs gemeinsam umsetzen. Finanziert wird die Aufbauarbeit vom DAAD im Programm „Transnationale Bildung“.
In unserer Abschlussveranstaltung der diesjährigen Werkstattgespräche zu Wegen, Waren und Wissen der Filmkultur haben wir die Ehre, Ernst Szebedits (Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) zu Gast zu haben.
Umlaufbahnen von Geschichtsbildern und Interventionen des Filmarchivs
DFF Fassbinder Center, Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 121, 60322 Frankfurt am Main
18-20:30 Uhr (s.t.)
Ernst Szebedits leitet seit 2011 die in Wiesbaden ansässige Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, eine der bedeutendsten Institutionen für die Bewahrung und Zugänglichmachung eines Großteils des deutschen Filmerbes. Als solche muss sich die Stiftung wie alle Filmarchive permanent mit der Frage befassen, wie unter den gegebenen ökonomischen Bedingungen Prioritäten zur Restaurierung und Präsentation des gefährdeten analogen Filmmaterials entwickelt und begründet werden können. Eine prozesshafte und ständigem Wandel unterworfene Auseinandersetzung, die die gegenwärtige und zukünftige (Film)Geschichtsschreibung prägt und prägen wird, und die auch in der Öffentlichkeit zirkuliert, wohin sie definitiv gehört. Nicht zuletzt deswegen, weil die Stiftung auch über die Rechte am „verruchten Erbe“ (Karsten Witte) verfügt, sie verwaltet Filme aus dem Nationalsozialismus in ihrem gesamten Spektrum, über dessen Aufteilbarkeit in Propaganda- oder Unterhaltungsfilm man sich streiten kann und sollte. Das aber kann man nur anhand der Filme selbst. Im Werkstattgespräch diskutiert Ernst Szebedits, wie die Sicherung, Zugänglichmachung und historische Einordnung der Filme geleistet wird oder werden müsste, welcher Medien, welcher Kooperationen, welcher finanzieller und organisatorischer Rahmung eine kritische Kontextualisierung bedarf. Ob der „Vorbehalt“ gegen die Nazifilme angesichts der unkontrollierbaren Zirkulation im Internet überhaupt aufrecht zu erhalten ist und welche Auswirkungen der digitale Wandel auf film- und geschichtsdidaktische Arbeit hat, sind weitere zentrale Fragen. Es geht aber auch um Interventionen nicht nur des Archivs, sondern in das Archiv: Wie können Forschung, Öffentlichkeit, und in weiten Teilen unsichtbare Archivbestände zusammenkommen?
Produktion und Filmmarkt: Mechanismen, Beschleunigungen und Hemmnisse der Zirkulation
DFF Fassbinder Center, Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 121, 60322 Frankfurt am Main
18-20:30 Uhr (s.t.)
Wir freuen uns, dass wir Alexander Thies, Filmproduzent und Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V., für unsere Werkstattgespräche zum Thema „ZIRKULATION. Werkstattgespräche zu Wegen, Waren und Wissen der Filmkultur“ gewinnen konnten. Im Gespräch mit Prof. Vinzenz Hediger (Institut für TFM, Goethe-Universität) wird Alexander Thies die Wege von der verlängerten Werkbank zum audiovisuellen Erzähler beleuchten und der Frage nachgehen, wie die Digitalisierung die Strukturen der Entstehung und Verwertung von Filmen verändert. Wie kommt es von der individuellen Leistung zur Realisierung immaterieller Werke zu einer Erweiterung kreativer Spielräume?