05.07.2019
Abschluss der Werkstattgesprächsreihe: Zirkulation am 15. 07.

In unserer Abschlussveranstaltung der diesjährigen Werkstattgespräche zu Wegen, Waren und Wissen der Filmkultur haben wir die Ehre, Ernst Szebedits (Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) zu Gast zu haben.

Umlaufbahnen von Geschichtsbildern und Interventionen des Filmarchivs
DFF Fassbinder Center, Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 121, 60322 Frankfurt am Main
18-20:30 Uhr (s.t.)

Ernst Szebedits leitet seit 2011 die in Wiesbaden ansässige Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, eine der bedeutendsten Institutionen für die Bewahrung und Zugänglichmachung eines Großteils des deutschen Filmerbes. Als solche muss sich die Stiftung wie alle Filmarchive permanent mit der Frage befassen, wie unter den gegebenen ökonomischen Bedingungen Prioritäten zur Restaurierung und Präsentation des gefährdeten analogen Filmmaterials entwickelt und begründet werden können. Eine prozesshafte und ständigem Wandel unterworfene Auseinandersetzung, die die gegenwärtige und zukünftige (Film)Geschichtsschreibung prägt und prägen wird, und die auch in der Öffentlichkeit zirkuliert, wohin sie definitiv gehört. Nicht zuletzt deswegen, weil die Stiftung auch über die Rechte am „verruchten Erbe“ (Karsten Witte) verfügt, sie verwaltet Filme aus dem Nationalsozialismus in ihrem gesamten Spektrum, über dessen Aufteilbarkeit in Propaganda- oder Unterhaltungsfilm man sich streiten kann und sollte. Das aber kann man nur anhand der Filme selbst. Im Werkstattgespräch diskutiert Ernst Szebedits, wie die Sicherung, Zugänglichmachung und historische Einordnung der Filme geleistet wird oder werden müsste, welcher Medien, welcher Kooperationen, welcher finanzieller und organisatorischer Rahmung eine kritische Kontextualisierung bedarf. Ob der „Vorbehalt“ gegen die Nazifilme angesichts der unkontrollierbaren Zirkulation im Internet überhaupt aufrecht zu erhalten ist und welche Auswirkungen der digitale Wandel auf film- und geschichtsdidaktische Arbeit hat, sind weitere zentrale Fragen. Es geht aber auch um Interventionen nicht nur des Archivs, sondern in das Archiv: Wie können Forschung, Öffentlichkeit, und in weiten Teilen unsichtbare Archivbestände zusammenkommen?

02.07.2019
Werkstattgespräch am 08. Juli mit Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V.

Produktion und Filmmarkt: Mechanismen, Beschleunigungen und Hemmnisse der Zirkulation
DFF Fassbinder Center, Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 121, 60322 Frankfurt am Main
18-20:30 Uhr (s.t.)

Wir freuen uns, dass wir Alexander Thies, Filmproduzent und Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V., für unsere Werkstattgespräche zum Thema „ZIRKULATION. Werkstattgespräche zu Wegen, Waren und Wissen der Filmkultur“ gewinnen konnten. Im Gespräch mit Prof. Vinzenz Hediger (Institut für TFM, Goethe-Universität) wird Alexander Thies die Wege von der verlängerten Werkbank zum audiovisuellen Erzähler beleuchten und der Frage nachgehen, wie die Digitalisierung die Strukturen der Entstehung und Verwertung von Filmen verändert. Wie kommt es von der individuellen Leistung zur Realisierung immaterieller Werke zu einer Erweiterung kreativer Spielräume?

24.06.2019
Werkstattgespräche: Tobias Hering am 01. Juli zu Gast

Am ersten Juni begrüßen wir Tobias Hering (Freier Kurator, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen) zu den diesjährigen Werkstattgesprächen: Zirkulation.

re-selected: Jede Kopie ist ein Original.
Kopiengeschichten aus dem Archiv der Kurzfilmtage Oberhausen.
Kino DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum,
18 – 20:30 Uhr (s.t.)

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen wurden 1954 ins Leben gerufen und zählen zu den wichtigsten Kurzfilmfestivals weltweit. Durch den regelmäßigen Erwerb von Kopien der Preisträgerfilme wurde in Oberhausen kontinuierlich eine Filmsammlung aufgebaut, die heute an die 3000 Titel umfassen dürfte und nicht nur die Festivalgeschichte dokumentiert, sondern auch film- und zeitgeschichtlich von großer Relevanz ist. Unter dem Titel re-selected haben die Kurzfilmtage 2018 ein dreijähriges Rechercheprojekt initiiert, das sich auf die rund 1000 analogen Filmkopien in diesem Archiv konzentriert. Unter der leitenden Prämisse „jede Kopie ist ein Original“ werden ausgewählte Filmkopien materialgeschichtlich untersucht, das heißt mögliche Spezifika der „Oberhausener Kopie“ eines Films identifiziert, die zeitpolitischen und logistischen Umstände recherchiert, unter denen sie ins Archiv gelangte, ihre konkrete Rezeptionsgeschichte und die Spuren, die sie andernorts hinterlassen hat: in zeitgenössischen Rezensionen, transnationalen Korrespondenzen, Versandvermerken, Rechnungsbüchern und anderen formellen und informellen Archiven.
Im Werkstattgespräch wird Tobias Hering, Kurator von re-selected, anhand verschiedener Archivalien aus dem Oberhausener Festivalarchiv Einblicke in Methodik und Praxis des Projekts geben und diese zur Diskussion stellen. Dabei wird die 16mm-Farbkopie des Films Waseyat Ragol Hakiem (Ratschläge eines alten weisen Mannes, Ägypten 1976, 19 min) von Daoud Abdel Sayed als Beispiel herangezogen und in ganzer Länge gezeigt.

re-selected ist ein gemeinsames Projekt der Kurzfilmtage Oberhausen mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst im Rahmen von „Archive außer sich“.

06.06.2019
Werkstattgespräch am 17. Juni mit Leena Pasanen, Festivaldirektorin DOK Leipzig

Encounters. Film Festivals, Audiences, and Markets
DFF Fassbinder Center, Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 121, 60322 Frankfurt am Main
18-20:30 Uhr (s.t.)

We are looking forward to welcoming Leena Pasanen, Director of DOK Leipzig, as guest and speaker in our series “ZIRKULATION. Werkstattgespräche zu Wegen, Waren und Wissen der Filmkultur”. On June 17 in the newly opened DFF Fassbinder Center, Leena Pasanen will give insight into the creation and implementation of strategies for film festivals. She will also talk about the situation of up-and-coming producers/filmmakers and their efforts to introduce their productions to the festival circuit and the broader film market alike. Finally, she will touch upon the chances and challenges of international co-productions, as well as the impact that cultural differences in Europe and North America have on contemporary film production.

22.05.2019
Werkstattgespräch am 27. Mai mit Alumni des Masters Filmkultur

Am Montag, den 27. Mai, berichten vier Alumni des Master “Filmkultur” im gerade erst eröffneten DFF Fassbinder Center, Frankfurt über Querverbindungen, Herausforderungen und Strategien der Zirkulation an ihren Arbeitsplätzen.

Zu Gast:

Julian Bodewig, Mitarbeiter im Filmarchiv des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum / Abteilung Filmverleih
Elisabeth Hergt, freie Drehbuch-Lektorin und Filmkritikerin, zuvor Mitarbeiterin bei Prokino, München, im Bereich Filmeinkauf
Kristina Rose, Mitarbeiterin im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum im Bereich Datenbankprojekte / Bestandskatalog
Torgil Trumpler, Mitarbeiter in der Murnau-Stiftung Wiesbaden im Bereich Digitalisierung

Veranstaltungsort: DFF Fassbinder Center, Frankfurt, Eschersheimer Landstraße 121

18 bis 20.30 Uhr

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